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Arbeiterwohlfahrt (AWO), Bürgerschaftliches Integrations-Projekt (BIP) und Volkshochschule Badische Bergstraße (VHS) haben nach 100 Tagen „Frauensprachcafé im JUZ“ eine positive Bilanz gezogen. Wie die Organisationen in einer Pressemitteilung schreiben, startete das Projekt im Sommer 2024 auf Initiative von Elke Wörmann-Wiese von der AWO und der VHS-Geschäftsstellenleiterin Sabina Toldo. Migrierte Frauen sollten einen Raum bekommen, um ohne ihre Männer ungestört die deutsche Sprache besser lernen zu können.
Idee stieß auf eine große Resonanz
„Geflüchtete Männer können Deutsch sehr oft in ihrem Beruf weiter üben, während Frauen oft zu Hause bleiben, um sich um Haushalt und Kinder zu kümmern“, erläutern die Organisationen die Ziele des Sprachprojekts. Sprachkurse könnten meistens erst dann besucht werden, wenn die Kinder im Kindergarten oder in der Schule sind. “Nach einem halben Jahr können wir sagen, dass unsere Idee auf eine große Resonanz gestoßen ist”, so Toldo weiter. Inzwischen trifft sich eine gemischte Gruppe von 10 bis 14 Frauen im Jugendzentrum, um ihr Deutsch zu verbessern. In der Gruppe sind zahlreiche Nationen vertreten - z.B. aus der Ukraine, der Türkei, Afghanistan, Peru, Kamerun sowie Nigeria. Der Ablauf des Sprachcafés ist immer der gleiche: Nach einer kurzen Vorstellungsrunde setzt man sich in kleinen Gruppen an verschiedene Tische, um intensiv miteinander zu sprechen. Dabei gibt das unkomplizierte Treffen die Chance, Anschluss zu finden und auch die neue Heimat Deutschland besser zu verstehen. Neben allen Alltagsthemen gibt das Projekt auch Hilfestellung bei der Jobsuche, bei der Prüfungsvorbereitung oder bei der Arztsuche.
Sprachcafé für alle ein Gewinn
“Das Sprachcafé ist für alle ein Gewinn!”, sind Wörmann-Wiese und Toldo überzeugt. Die geflüchteten Frauen fühlten sich ernst genommen und seien motiviert, etwas Neues auszuprobieren und sich zu vernetzen. Und auch die ehrenamtlichen deutschsprachigen Frauen hätten großen Spaß und seien sehr interessiert am Kulturaustausch. Toldo bedankte sich in diesem Zusammenhang bei der Stadt Hemsbach, die Räume und Personal aus dem JUZ für das Sprachprojekt zur Verfügung gestellt hat. Ihr Dank galt auch der Firma JurRec-IT aus Landau, die dem Projekt ein Notebook gespendet hat. Das Frauensprach-Café im JUZ in Hemsbach, findet immer dienstags von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Einen Kontakt vermittelt gerne Sabina Toldo E-Mail: toldo(at)vhs-bb.de.